Bevor wir durch den Panamakanal den Pazifik erreichen,
fahren wir die San Blas Inseln an. Mit Tenderbooten setzen wir über zu einer
größeren Insel. Hier leben die Kuna (es gibt insgesamt ca. 50.000) in einem
Dorf mit Palmdachhütten ohne Kanalisation und ohne befestigte Straßen und Wege.
Die Kuna bilden eine autonome Gemeinschaft, die matriarchal organisiert ist. Daher
treffen wir auch nur wenige Männer an, sondern fast nur Frauen, die ihre
Mola-Arbeiten zum Verkauf anbieten. Die Frauen tragen dabei eine bestickte
Bluse (Mola), einen bedruckten Rock, ein rot-gelbes Kopftuch (für verheiratete
Frauen), einen goldenen Nasenring, einen aufgemalten schwarzen Strich auf dem
Nasenrücken sowie Perlenschmuck um Hand- und Fußgelenke. Die Molas bestehen aus
mehreren Schichten Stoff, in die verschiedene geometrische Figuren, Tiere und
Pflanzen hineingeschnitten und am Rand mit der Hand festgenäht werden.
Nicht nur die Frauen sitzen vor den Hütten, sondern auch
Kinder mit ganz jungen Kätzchen oder Hunden bzw. Papageien auf dem Kopf. Wer
hier ein Foto machen möchte, muss einen Dollar bezahlen. Weder Frauen noch
Kinder sprechen Englisch und verstehen es auch nicht. Die Männer sprechen etwas
Englisch, was sie möglicherweise auf dem Festland gelernt haben, wo sie auch
arbeiten.
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