Welcome to offshore Pitcairn!
Nach 2 Seetagen erreichen wir die Insel Pitcairn, ca. 2000
km von der Osterinsel entfernt. Diese Insel wird bewohnt von den Nachfahren der
Meuterer der Bounty. Das Wrack der Bounty liegt 3m unter der Wasseroberfläche
in der Bounty Bay.
Bounty Bay mit Adamstown
Uns ist bekannt, dass ein Tendern zur Insel hier nur unter
optimalen Bedingungen möglich ist. Die Chancen für einen Landgang sind hier
aufgrund von Erfahrungswerten 1:10.
Nachdem die Albatros vor Anker gegangen ist, versucht die
Behörde der Insel an Bord zu kommen. Das ist so üblich, damit das Schiff für
den Landgang frei gegeben werden kann. Die Insulaner haben Aluminiumboote mit
einer platten Oberfläche. Man kann auf diesen Booten nur direkt am Rand oder
auf dem Boden sitzen. Das Anlegen des Behördenbootes an der Albatros gestaltet
sich sehr, sehr schwierig, da das Boot durch den Wellengang und die Strömungen
ganz wild schaukelt. Ein dauerhaftes Festmachen an der Albatros ist nicht
möglich. Das bedeutet, es gibt für uns weder einen Landgang mit den
schiffseigenen Tenderbooten noch mit den Booten der Insulaner.
In diesem Fall
versuchen die Insulaner ihre Waren an Bord zu bringen. Der Rumpf ihres Bootes
wurde an Land mit Waren vollgeladen, die dann unter akrobatischen
Höchstleistungen (Seile und Strickleitern mit Waren hochklettern) auf unser
Schiff transportiert werden.
Für 10 US$ gibt es den Einreisestempel in den Reisepass. Es
wird allerhand Kunsthandwerk angeboten, z.B. Holzarbeiten, Körbchen, außerdem
gibt es Magnete, Briefmarken, Honig, T-Shirts, Kappen. Die Zahlung in € ist
hier günstiger als die Zahlung mit US$.
Die Albatros hat hier Bananen geladen, als Geschenke
erhalten die Insulaner Cola- und Fanta-Dosen, Toilettenpapier, Whisky,
Kartoffeln. Außerdem nimmt unser Schiff die Post mit nach Neuseeland, damit
diese hier nicht so lange auf das nächste Schiff warten muss.
Da wir die Insel nicht besuchen können, gibt es an Bord
einen Vortrag einer Insulanerin über das Leben auf Pitcairn.
Auf der Insel leben 52 Einwohner in 23 Haushalten, die alle
in dem einzigen kleinen Ort Adamstown leben. Der älteste Einwohner ist 92 Jahre
alt. Im Ort gibt es u.a. eine Kirche für die ganze Insel (die Bewohner sind
Siebentagsadventisten), eine Schule, einen Marktplatz, einen Souvenirladen, ein
Museum, in dem bis auf die Bibel von John Adams nur wenige Ausstellungsstücke
aus der Bountyzeit sind, eine gut ausgestattete Krankenstation. In schweren
Fällen müssen Schiffe, die gerade in der Nähe sind , angefunkt werden, um den
Krankentransport, z.B. nach Tahiti, zu übernehmen.
Elektrizität gibt es von 6 – 22 Uhr, und zwar durch einen
Generator erzeugt. Um unabhängiger zu werden, wird man auf Sonnenkollektoren
umstellen, auch aus Umweltschutzgründen.
Die Post geht alle 3 Monate, wenn das Versorgungsschiff
kommt und auch Waren auf die Insel bringt.
2016 hat die britische Regierung ein Gebiet von 834.000 km2
um die 4 Pitcairn-Inseln zu einem der größten Meeresschutzgebiete der Welt
erklärt.
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