Heute erreichen wir unser erstes Ziel in Papua-Neuguinea:
Alotau.
Eigentlich erwarten wir früh morgens die Durchsage des
Kreuzfahrtdirektors, dass das Schiff zum Landgang freigegeben ist. In der
ersten Durchsage erfahren wir, dass ein Krimineller ausgebrochen ist und hier
ein Bandenkrieg herrscht. Der Kreuzfahrtdirektor spricht von einer bedrohlichen
Stille im Hafen. Die Situation müsse mit den örtlichen Behörden besprochen
werden. Eine halbe Stunde später heißt es, das Schiff legt ab. Es sei zwar ein
größeres Polizeiaufgebot da, aber die Situation sei zu gefährlich. Wie wir
später den Titelseiten der überregionalen Presse entnehmen, war die Situation
wirklich sehr gefährlich.
Es soll im Laufe des Tages ein neues Ziel gefunden und
angefahren werden. Gegen Mittag erfahren wir, dass die kleine Insel Kwato mit
einem Anlegesteg für Tenderboote das neue Ziel sein soll.
Zunächst wird ein
Tenderboot losgeschickt zur Erkundung. Der Bootssteg muss erst einmal von der
Schiffsbesatzung repariert werden. Eine Erkundung der Insel ergibt, dass dort
eine Kirche ist, erreichbar über eine Wiese mit Pflanzen. Die Insel soll von
nur 20 Menschen bewohnt sein, die sich aber erstaunlich schnell auf den Besuch
einstellen. Ein Versorgungsboot mit Getränken reist an, ebenso Souvenirhändler.
Der Pastor der Insel erweist sich als besonders geschäftstüchtig: Er bietet um
16 Uhr einen Gottesdienst an für 10 $ pro Person.
Nach zwei Stunden wird gemeldet, es seien bereits 300
Kreuzfahrer auf dem winzigen Eiland.
Wir beschließen an Bord zu bleiben, um die tollen Eindrücke
der letzten Tage zu verarbeiten. Die Kreuzfahrer kommen in dem Glauben von der
Insel zurück, ein Stück unberührtes Papua-Neuguinea gesehen zu haben.
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