Heute erreichen wir Durban in der Provinz Kwazulu Natal. Die
Zulu bilden die größte ethnische Gruppe von Südafrika und gehören zu den Bantu.
Der Begriff „Bantu“ ist ein Sammelbegriff für ca. 400 verschiedene
Völkergruppen, die sich aber selbst nicht als Bantu bezeichnen würden. Bekannte
Zulu waren Jacob Zuma, umstrittener Staatspräsident (2000 – 2018) und König
Shaka (1787 – 1828).
Durban ist die drittgrößte Stadt Südafrikas (590.000
Einwohner) und hat den größten Hafen von ganz Afrika, der noch weiter ausgebaut
werden soll. 2019 wird Durban zur lebenswertesten Stadt in Afrika (Platz 88 von
231 untersuchten Städten). Hier kommen viele Kreuzfahrtschiffe in den Hafen.
Wir erreichen das Ende der „Haifischautobahn von Australien bis Durban“ (O-Ton
unseres Kapitäns) in den Morgenstunden.
Bevor wir zu unserem Ausflug starten, müssen wir in der
Atlantik-Lounge des Schiffes unseren Pass abholen. Dort sitzen die
Behördenmitarbeiter, die die Gesichtskontrolle durchführen und unsere Pässe
abstempeln. Dann geht es zum Bus, wo uns ein deutscher Reiseleiter erwartet,
der seit über 20 Jahren in Südafrika lebt.
Unser erster Stopp ist das Rathaus, Anfang des 20. Jhdts
erbaut, mit vielen Denkmälern auf dem Platz davor, die aber alle auf die
englische Kolonialisierung durch die Briten bezogen sind, u.a. stellt ein
Denkmal Queen Victoria dar.
Vorbei an der alten Post mit einem sehr schönen Uhrenturm,
der ein bißchen an Big Ben erinnert, fahren wir nur ein kurzes Stück bis zum
indischen Viertel mit dem Victoria Street Market. Hier sind fast nur indische
Händler. Durban besitzt die größte indische Gemeinschaft der Südhalbkugel, das
ist historisch bedingt. In einem Geschäft kann man problemlos Geld wechseln.
Währung ist hier der Rand (ZAR), 1€ entspricht 16,36 ZAR. Wir können erste
Einkäufe tätigen, z. B. Schmuck, kleine Masken usw. Entgegen jeglicher Auskunft
lohnt sich das Handeln in jedem Fall. Es gibt immer etwas „Discount“. Heute
Nachmittag wollen wir hier noch einmal privat hinfahren mit mehr Zeit.
Vom indischen Viertel geht es zum Botanischen Garten mit
einem sehr schönen kleinen Orchideenhaus. Im Garten findet man überall
exotische Pflanzen, auch Lotosblumen.
Orchideenhaus
Lotosblume
Lt. Ausflugsbeschreibung sollten wir eigentlich einen
Hare-Krishna-Tempel besuchen, aber da dieser zu weit außerhalb liegt, dürfen
wir uns einen normalen Hindutempel ansehen, bei dem man – wie üblich die Schuhe
ausziehen muss. In einem Teil darf man innen nicht fotografieren – wie üblich.
Der Tempel ist ganz nett, aber auf unserer Weltreise haben wir beeindruckendere
Tempel gesehen.
Einen Fotostopp legen wir noch am Moses Mabhida Stadion ein,
das zur Fußball-WM 2010 erbaut wurde und direkt gegenüber dem Rugby-Stadion der
Sharks liegt.
Vorbei an der Golden Mile, dem Strand von Durban, geht es
zum Schiff zurück, damit alle noch zum Mittagessen gehen können, was bei
Phoenix immer sehr wichtig ist. Daher müssen auch öfter Aufenthalte gekürzt
werden.
An der Golden Milegibt es bunte sogenannte Zulu-Rikschas,
deren Fahrer auch sehr phantasievolle Kostüme tragen, die aber nicht original
Zulu sind. Der Preis für die Fahrt muss vorher ausgehandelt werden.
Für 13.30 Uhr haben wir uns mit einem mitreisenden Ehepaar
verabredet, um noch einmal zum Victoria Street Market zu fahren. Der Taxifahrer
hat horrende Preisvorstellungen, er will 200 Rand für die Fahrt dorthin. Wir
hatten uns am Vormittag bei unserem Reiseleiter erkundigt, was ein Taxi ins
indische Viertel kosten darf. Der sprach von 70 – 100 Rand. Wir einigen uns auf
100 Rand, mit 10 Rand Trinkgeld verabreden wir, dass er uns um 16.30 Uhr wieder
abholt. Wir tauschen wieder Geld und tätigen etliche Einkäufe: Masken, Magnete,
Schmuck, Postkarten, Briefmarken, Gewürze. In einem Laden können wir zusehen,
wie ein Curry gemischt wird, und zwar aus folgenden 17 Zutaten:
Paprika Powder
Wet Marsala
Medium Curry
Curcuma/Turmeric
Cumin Powder
Coriander Powder
Garum Marsala
Cinnamon
Cardamom
Fennel (Fenchel)
Ginger (Ingwer) Powder
Garlic Powder
Staranis seed
Breyani Mix
Chili
Curry
Curry leaves (Curryblätter)
Wir gehen noch kurz über den bunten Straßenmarkt mit vielen
Händlern, die ihre Waren auf der Straße verkaufen; so liegt Kleidung auf einem
Haufen auf der Straße, in dem die Käufer wühlen können. Das sind Altkleider aus
Europa, die hierher verkauft werden und dann auf den Straßen angeboten werden. Ein
kurzer Rundgang über den Fish- and Meatmarket macht uns deutlich, dass hier
alles vom Tier verwertet wird. Es gibt ganze Ziegenköpfe zu kaufen, aber auch
zerkleinerte Teile davon.
Unser Taxifahrer ist überpünktlich und bringt uns für den
gleichen Preis zum Schiff zurück.
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