Um ca. 13 Uhr legen wir in East London an. Für heute haben
wir uns mit einem Ehepaar vom Schiff verabredet, um East London zu erkunden. Da
die Taxen nicht – wie angekündigt- am Schiff bzw. Hafen stehen, bitten wir
einen Hafenmitarbeiter um Hilfe. Dieser ruft für uns ein Taxi, was allerdings
nicht als solches erkennbar ist. Für 150 Rand plus 10 Rand Trinkgeld bringt uns
der Fahrer zur Town Hall und soll ins um 16 Uhr dort wieder abholen. Lt.
Ankündigung vom Schiff sollte dort die Tourist Information sein, war sie aber
nicht.
Town Hall
Wir gehen die Oxford Street hoch bis zur Post. Dort wollen wir
Briefmarken kaufen. Das gestaltet sich schwierig, da zum einen dort eine Schlange
steht und die einzelnen Vorgänge recht lange dauern. Vor uns sind Passagiere
vom Schiff, sie verstehen aber nicht, was die Dame am Schalter sagt und wollen
sich auch nicht helfen lassen. Als wir dran sind, gibt es nur noch 10 Marken,
die wir alle kaufen und die sogar noch für uns aufgeklebt werden. In der
Warteschlange treffen wir auf einen Mercedesmitarbeiter, der bereits viele
Mercedes-Standorte in Deutschland besucht hat (In East London ist Mercedes der
größte Arbeitgeber). Wir gehen dann die Oxford Street hoch bis zur Methodist
Church. Wir sehen viele Läden mit Matratzen und Möbeln. Auf den Straßen ist
hier ein permanentes Gehupe, also ein hoher Lärmpegel. In einem
Bekleidungsgeschäft sehen wir schöne T-Shirts und gehen hinein. Leider sind es
nicht unsere Größen. Als wir das Geschäft verlassen, bittet uns eine Frau am
Ausgang Tasche und Rucksack zu öffnen, die sie mit einem Stock durchsucht. Das
lässt auch jeder mit sich machen, scheint normal zu sein. In einigen Läden
sitzen Schneider und nähen tolle Baumwollkleider. Von der Oxford Street
wechseln wir auf die Buffalo Street (Parallelstraße). Wir sprechen mit einer
Frau, die Perlenschmuck herstellt.
Auf der Straße üben Schuhmacher an
Ministänden ihren Beruf aus. Einmal Herrenschuhe besohlen mit neuen Absätzen
kostet 140 Rand.
An einem Drogeriemarkt zieht uns ein DJ mehr oder weniger in
den Laden und fragt uns, woher wir kommen, um das dem gesamten Laden zu
verkünden. Alle wussten nachher, dass wir aus Deutschland kommen, waren aber
sehr freundlich. An der Town Hall angekommen spricht uns ein Polizist an, woher
wir kommen usw. Die Polizei ist hier sehr präsent und trägt schusssichere
Westen. Leider kommt der Taxifahrer nicht –wie versprochen – daher müssen wir
einen Security-Mitarbeiter der Town Hall ansprechen, der versucht ein Taxi
anzurufen, was aber wohl nicht geht. Er hält an der Straße ein Auto an, das uns
für 150 Rand zum Schiff bringen soll (Preis immer vorher aushandeln). Dieser Fahrer kennt sich aber im Bereich des
Hafens nicht aus. Nach einer abenteuerlichen Irrfahrt und mit vereinten Kräften
gelangen wir doch noch zum Schiff. Wir haben viel erlebt und viele nette und
hilfsbereite Menschen getroffen. Es zahlt sich immer aus, offen für die
Menschen zu sein, sie anzusprechen und ihnen Wertschätzung entgegenzubringen.
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