In Port Louis auf Mauritius sind wir zwei Tage. Bei unserer
Ankunft um 6 Uhr sind draußen angenehme 24 Grad bei 79 % Luftfeuchtigkeit. Die
Wassertemperatur beträgt 28 Grad.
Seit 1968 ist Mauritius unabhängig, was sich positiv auf den
Straßenbau, Schul – und Gesundheitswesen (mostenfrei) ausgewirkt hat. Der
Durchschnittsverdienst auf der Insel ist ca. 400 – 500 €. Für ein gutes Leben
mit Auto usw. braucht man hier ca. 650 €. Die Haupteinnahmequellen sind Tourismus, Textilindustrie, Zuckerindustrie
und Informatik.
Währung ist die Mauritius Rupie, 40 Rupien entsprechen einem
Euro.
Heute haben wir einen ganztägigen Ausflug vom Schiff aus
gebucht. Nach einer Stunde Busfahrt, vorwiegend über die Autobahn, erreichen
wir die Stelle für die „Fähre“ zur Ile aux Aigrettes (=Insel der Silberreiher).
Leider hat es unterwegs angefangen zu regnen; deshalb will die Führerin uns
nicht auf die Insel lassen. Es gibt dann eine unerquickliche Diskussion, weil
einige Gäste befürchten nass zu werden. Wir sind ja immer gut ausgerüstet mit
unseren Regencapes. Es wird noch überlegt, ob die Reihenfolge des Programms
geändert werden soll. Nach ca. einer Stunde Wartezeit – der Regen hat fast
aufgehört – entschließt man sich doch, uns auf die Insel zu lassen. Dabei
entpuppt sich die „Fähre“ als einfaches Motorboot für 15 – 19 Personen. Es gibt
nur ein Boot für alle, d.h. es braucht schon seine Zeit, bis alle auf der Insel
sind.
1985 hat man begonnen die Insel zu roden und die Ratten
auszurotten. Ab dem Zeitpunkt wird die Insel dem Erhalt der nativen Flora und
Fauna der Insel Mauritius dienen. Die Ile aux Aigrettes befindet sich innerhalb
eines Riffes und besteht aus Korallen. Sie dient der Zucht und dem Schutz
bestimmter Tierarten, die auf Mauritius endemisch und teilweise fast ausgestorben
sind, z. B. die Mauritius-Taube ( Pink Pigeon), die Aldabra-Riesenschildlröte,
die 150 – 200 Jahre alt wird und der Mauritius- Fody (Vogel).
Fody
Für die
Schildkröten werden hier Plätze eingerichtet, wo die Eier abgelegt werden
können. Hier können wir auch besonders gut Flughunde sehen.
Auf dieser Insel wachsen auch Ebenholzbäume (Ebony). Diese wachsen 1 mm pro
Jahr im Durchmesser.
Ebenholz
Nachdem wir mit dem Boot zurück zum „Festland“ gefahren
sind, geht es durch Mahébourg zur Biskuitfabrik H. Rault, seit 130 Jahren im
Familienbesitz. Hier können wir sehen, wie Maniokgebäck hergestellt wird.
Zuerst werden die Maniokwurzeln zu Pulver verarbeitet. Aus diesem Pulver,
Zucker und Aroma werden – ohne jedes Bindemittel – die Kekse hergestellt. Diese
Pulvermischung kommt in Formen und wird von unten erhitzt. Dabei werden für das
Feuer trockene Palmwedel verbrannt.
Das alles, auch die Verpackung der Kekse –
geschieht hier in Handarbeit. Pro Tag werden ca. 600 Paete Nach der
Besichtigung können wir die verschiedenen Geschmacksrichtungen verkosten:
Schokolade, Zimt, Anis, Vanille, Cocos, Sesam.
Danach ist Zeit für das Mittagessen. In einem Restaurant mit
Meerblick gibt es ein kreolisches Buffet mit Hähnchencurry, Linsen, Reis,
Kokoschutney und einer aehr scharfen Chilipaste, die man selbst in das Essen
mischen kann, um den eigenen Schärfegrad zu erhalten. Dazu gibt es das
einheimische Phoenixbier. Als Nachtisch erhalten wir eingelegte Papaya mit
Vanilleeis. Alles schmeckt sehr gut.
Nach dem Mittagessen fahren wir zum Nationalmuseum, wo
Schätze aus vier Kolonialperioden zu sehen sind (Portugiesen, Niederländer,
Franzosen, Engländer).
Nach einem Fotostopp am Pointe Canon endet unser Ausflug mit
der Rückfahrt zum Schiff. Das war ein sehr interessanter, informativer Tag.
Den zweiten Tag auf Mauritius verbringen wir in Port Louis,
der Hauptstadt von Mauritius. Mit dem kostenlosen Shuttlebus vom
Einkaufszentrum fahren wir zur Caudan Waterfront.
Zu Fuß gelangen wir in das
Bankenzentrum und weiter in das indische und chinesische Viertel.
Im sehr
betriebsamen indischen Viertel kann man
sehr gut einkaufen. Die Händler sind freundlich und hilfsbereit, bezahlen kann
man hier sehr gerne mit dem Euro. Wir können beobachten, wie Straßenverkäufer ihre Waren direkt vom
LKW anbieten, marktschreierisch und sehr laut. Unser weiterer Weg führt uns zum
Marché couvert, den Markthallen. Hier werden sowohl Fleisch als auch Fisch
sowie Geflügel getrennt angeboten, Lebensmittel befinden sich auf der anderen
Straßenseite. Dort ist auch Kleidung zu finden. Hier ist es sehr touristisch
und die Preise sind höher als im indischen Viertel, wo wir keine Touristen
gesehen haben.
Auf dem Rückweg zum Schiff müssen wir durch das
Bankenviertel und das Einkaufszentrum, um zum Shuttlebus zu gelangen. Dabei
sind die Wege etwas länger, weil überall in der Stadt Absperrgitter stehen, die
die Touristenströme lenken sollen.
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