Tonga soa! Sei willkommen auf Madagaskar!
Drei Tage sind wir
auf Madagaskar und sehr gespannt, was uns hier erwartet, da Madagaskar eins der
ärmsten Länder der Welt ist (Durchschnittseinkommen 40 – 50 € im Monat).
Hier wird Malagassy gesprochen und Französisch. Das Malagassy ist ein Dialekt der austronesischen Sprachfamilie, der ursprünglich aus Borneo/Indonesien kommt. Man geht davon aus, dass es in früheren Zeiten eine größere Einwanderungswelle von dort gegeben haben muss, man weiß allerdings nicht, warum. 18 Ethnien leben auf Madagaskar mit sprachlichen Unterschieden. Bis zur Unabhängigkeit 1960 war Frankreich die ungeliebte Kolonialmacht.
Hier wird Malagassy gesprochen und Französisch. Das Malagassy ist ein Dialekt der austronesischen Sprachfamilie, der ursprünglich aus Borneo/Indonesien kommt. Man geht davon aus, dass es in früheren Zeiten eine größere Einwanderungswelle von dort gegeben haben muss, man weiß allerdings nicht, warum. 18 Ethnien leben auf Madagaskar mit sprachlichen Unterschieden. Bis zur Unabhängigkeit 1960 war Frankreich die ungeliebte Kolonialmacht.
Die wichtigsten Produkte, von denen das Land lebt, sind:
Kakao, Vanille, Kaffee, Gewürznelken, Ylang Ylang (für Parfüm). Leider bleibt
beim Handel damit wenig Geld im Land.
Die hiesige Währung ist der Madagaskar Ariary (MCA). 1 €
entspricht ca. 4000 MCA, also Preise in Landeswährung durch 4000 teilen.
Am ersten Tag haben wir einen Ausflug vom Schiff gebucht.
Der beginnt damit, dass wir erst einmal eine Stunde warten müssen, ehe wir
einem Bus zugeteilt werden. Dieser Kleinbus (10 Plätze) ist in einem Zustand,
dass er in Deutschland überhaupt nicht mehr gefahren werden dürfte, u.a. geht
ein Riss quer durch die Windschutzscheibe, der Außenspiegel ist zersplittert. Es
scheint uns, der schlechteste Bus überhaupt zu sein. Der Einstieg ist so eng,
dass ich es bei guter Beweglichkeit kaum schaffe, auf einen regulären Sitz zu
kommen. In diesen Bus setzt man 5 Gehbehinderte. Mein Einwand, dass ich es
schon schwierig fand dort hineinzukommen, interessierte die Reiseleiterin von
Phoenix überhaupt nicht. Sie meinte zu den Gehbehinderten:“Das schaffen wir
schon!“ Obwohl der Ausflug für Gäste mit eingeschränkter Beweglichkeit nicht
geeignet ist, sind in unserem Bus 2 Rollatoren dabei. Die Türe kann vom Fahrer
nur mit Trick 17 geschlossen werden. Mein Sitz wird durch einen Holzklotz
abgestützt. Es ist unvorstellbar, wie wir bei einem Unfall aus dem Bus gekommen
wären.
Mit viel Vertrauen in den Fahrer und viel Gottvertrauen beginnt unsere
Fahrt durch Antsiranana mit einem jungen Deutsch sprechenden Guide. Hier gibt es
noch asphaltierte Straßen, auf der weiteren Fahrt zum Nationalpark „Montagne
d’Ambre“ wird die einzige Straße immer schlechter und der Bus muss sehr langsam
fahren. Dabei erhält man einen sehr guten Einblick in das Leben der Menschen.
Manchmal kann man sie vor ihren Hütten aus Blech sehen, die ohne Strom und
Kanalisation sind.
Zwischendurch legen wir einen Stopp ein, um ein Chamäleon
auf einem Baum zu fotografieren.
Die Busfahrt dauert insgesamt 2 Stunden, bis
wir unser Ziel „Domaine de Fontenay“ erreichen. Man hat uns lt. Ausschreibung
versprochen, einen Naturpark mit Jahrhunderte alten Pflanzen zu sehen. Wir laufen dann in einer Gruppe 40 Minuten
durch den Urwald ohne jegliche Erklärung. Dann machen wir kehrt und müssen über
den unwegsamen Pfad zurückgehen. Von dem „schönen Park“ haben wir nichts
gesehen. Nach einem kurzen Obstsnack (Papayas, Bananen und Gebäck) fahren wir
die gleiche Strecke mit dem Bus zurück. Unterwegs gibt es noch einen Fotostopp
mit Ausblick auf den Zuckerhut und Baobabs.
Die Organisation des Ausflugs war eine Katastrophe, aber die
Busfahrt durch die trockene karge Landschaft mit dem Einblick in das sehr
einfache Leben der Menschen war absolut lohnenswert.
Dann ist das Abendessen mit einer ordentlichen Portion
Martinsgans schon dekadent.
Die nächsten beiden Tage verbringen wir auf der Ile Sainte
Marie vor Madagaskar. Am ersten Tag machen
wir einen kurzen Landgang zur Sondierung. Unser erster Eindruck ist: Nette
Menschen, nicht aufdringlich, bunt, touristisch, viele Shops und kleinere
Geschäfte. An ersten Einkäufen kommen wir nicht vorbei: Magnete, bunte
Basttaschen und Stoff sowie Wasser.
Am zweiten Tag wollen wir zum Piratenfriedhof. Dazu fahren
wir mit dem Tenderboot an Land, denn die Albatros liegt hier auf Reede. Relativ
schnell haben wir einen Tuk Tuk- Fahrer gefunden, der unsere Preise (nach
Vorerfahrungen anderer Gäste) akzeptiert hat. Wir zahlen 10 $ pro Person für
die Hin – und Rückfahrt und 5 $ für den Eintritt mit Führung. An einer
bestimmten Stelle kann das Tuk Tuk nicht weiterfahren und wir müssen zu Fuß weiter.
Der Guide begleitet uns und zwei weitere Passagiere auf dem abenteuerlichen Weg
und leistet Hilfestellung bei steinigen Wegen, wo es keine Möglichkeit gibt
sich festzuhalten. Heute ist dieser Weg möglich, bei Flut sind die Steine im
Wasser. Das letzte Wegstück ist sehr steil. Oben angekommen sehen wir sehr alte
Grabsteine aus dem 19. Jh. oder älter in verschiedenen Formen: Napoleonsshut,
Krone, Kreuz, Kanonenkugel mit Kreuz, Sonnensymbol für Louis XIV.
Fast alle
Grabsteine sind aus Koralle, ganz wenige aus Marmor. Es gibt noch einen
Grabstein mit Totenkopf und Piratenkreuz.
Die Piraten wohnten auf
unterschiedlichen Inseln, damit sie die Wasserstraße besser kontrollieren
konnten.
Unterwegs haben wir viele exotische Pflanzen gesehen, z. B.
Mangroven, die aber hier von denen zerstört werden, die Hotels bauen wollen,
Maniokbäume, Cashewnüsse und Ginger.
Cashew-Baum
Die Blätter vom Ginger werden benutzt, um
Speisen einzuwickeln und darin zu garen. Die Blätter sind allerdings nicht
essbar. Außerdem sehen wir noch viele Krabben, die aber schnell in ihren
Löchern verschwunden sind.
Mit dem Tuk Tuk fahren wir zurück bis zur alten Kirche von
1830. Leider ist sie nicht geöffnet. Nach einem Gang über den Markt, wo man nur
in einheimischer Währung bezahlen kann, und einigen Einkäufen (Schließlich sind
die Shopping-Queens wieder auf der Albatros) kehren wir zum Schiff zurück.
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