Nach 2 Seetagen wartet ein neues, spannendes Ziel auf uns:
Luanda (6,9 Mio. Einw.) in Angola. Hier darf man nur an Land, wenn man einen
Ausflug gebucht hat.
Vom 14. - 18. Jahrhundert war hier das Königreich Kongo,
dann war Angola portugiesische Kolonie. Irgendwann wurden dann Grenzen gezogen
durch die Kolonialmacht, wobei allerdings viele Stämme getrennt wurden. Am 11.
November 1975 wurde Angola unabhängig von Portugal. Hier wird Portugiesisch
gesprochen.
Von 1975 bis 2002 herrschte Bürgerkrieg. Die Ölfunde waren
Fluch und Segen für das Land, zeitweise war Angola der größte Ölproduzent des
Kontinents und wurde zur teuersten Stadt für Ausländer.
Angola ist dreimal so groß wie Deutschland und hat 26 Mio.
Einwohner. Die Landessprache ist Portugiesisch. Währung ist der Kwanza (AOA), 1
€ entspricht 541 AOA.
MS Albatros ist nach drei Jahren das erste Kreuzfahrtschiff,
das hier anlegt. Sonst legt pro Jahr ein Kreuzfahrtschiff an. Das ist hier
unter diesen Umständen natürlich ein großes Ereignis, daher sind vor dem Schiff
schon zwei Sender des angolischen Fernsehens vertreten, die die Passagiere
befragen. Sie wollen wissen, wir die Reise hierher war, warum wir Angola besuchen,
was wir bereits über Angola wissen und was wir anschauen wollen.
Unsere Busse fahren alle im Konvoi, voraus fährt ein
Polizist auf einem Motorrad, dann folgt ein Begleitauto mit Offiziellen, am
Ende des Konvois folgen die Ambulanz (Notarztwagen) sowie weitere
Polizeifahrzeuge. Vor allem der Polizist an der Spitze sorgt für freie
Durchfahrt auf den Straßen, ohne auf Ampeln zu achten. Der Verkehr wird auch
angehalten, wenn wir die Straße überqueren müssen.
Unser erster Stopp auf der Route durch die Stadt ist am
gelben Eisenpalast, wahrscheinlich von Gustave Eiffel entworfen; ein
beeindruckender Bau mit schönen schmiedeeisernen Geländern inmitten der
Hochhäuser der Stadt.
Dann fährt der Konvoi zum Anthropologischen Museum, wo wir
Masken und Kultgegenstände in den Vitrinen sehen.
An der Festung Sao Miguel von
1576, heute Militärmuseum, haben wir auch eine halbe Stunde Aufenthalt, um uns
umzusehen. Hier sind mehrere Denkmäler zu sehen.
Bereits von hier können wir auf unser nächstes Ziel schauen,
das Mausoleum für den ersten Präsidenten Angolas Dr. Neto.
Es ist 130 m hoch.
Die Baukosten betrugen 40 Mio. US$. Das erinnert in seiner Imposanz stark an
die Mausoleen sozialistischer Staaten.
Vom historischen Teil der Stadt, der Unterstadt, fahren wir
in die neue Stadt, die Oberstadt. Vorbei an der katholischen Kirche Igreja de
Jesus passieren wir den Präsidentenpalast, den man nicht fotografieren darf.
Dann geht es wieder nach unten zum imposanten Parlamentsgebäude (Baukosten: 185
Mio. US$).
Auf der Avenida Marginal führt unser Weg am beeindruckenden
Gebäude der Nationalbank vorbei. Wir kommen allerdings auch an den alten Slums
vorbei, die z.T. schon abgerissen sind. Diese Slums waren ohne Abwasser und
Müllentsorgung, oft ohne Strom und Wasser. Die Polizei ging hier abends nicht
hinein, da es nachts keine Beleuchtung gab.
Unser Konvoi fährt uns natürlich bis zum Schiff.
Weitere
Aktivitäten an Land in Eigenregie sind leider nicht möglich.
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