Die Inseln Französisch Polynesiens mit 246 000 Einwohnern
erstecken sich auf ein Gebiet, das ungefähr so groß ist wie Europa. Touristisch
sind diese Inseln vor allem für Taucher, Schnorchler und Strandurlauber
interessant. Es gibt zum Teil nur wenige Hauptstraßen, die nicht immer
europäischem Standard entsprechen.
Währung ist der Zentral Pazifische Franc (XFP). 1 US$
entspricht ca. 100 XFP (so rechnen auch die Insulaner), 1 € entspricht ca. 120
XFP.
Fast alle Inseln, die wir anfahren, sehen für die Albatros
einen Ankerplatz auf Reede vor, so dass wir mit den Tenderbooten an Land
gebracht werden. Dort werden wir immer von einheimischen Musikanten begrüßt. Am
Hafen gibt es stets Stände mit Souvenirs.
Erster Anlaufpunkt ist Fakarava, ein Atoll im
Tuamotu-Archipel, ca. 500 km nordöstlich von Tahiti. Der Hauptort heißt
Rotoava. Hier präsentiert sich die Südsee von ihrer Bilderbuchseite. Kleine
Strände mit klarem Wasser und blauem Meer wie auf Postkarten.
Weiterhin gibt es
eine Schule und eine Kirche, ein Perlengeschäft sowie einzelne Verkaufsstände
auf den Ort verteilt. Was hier besonders ins Auge fällt, ist die üppige
Pflanzenwelt. Hibiskus wächst hier wie Unkraut und wird als
Heckenbepflanzung genutzt und auch so
bearbeitet. Schön blühen hier überall die Tiaré und Frangipani.
Tiaré
Frangipani
An den
Brotfruchtbäumen hängen dicke Früchte, die verarbeitet werden wie Kartoffeln.
Leider begrüßen uns die anderen Inseln nicht mit einem so
tollen Wetter wie Fakarava. Da wir uns in der Regenzeit befinden, erleben wir
auch tropische Schauer, die zwar kurz sind, aber einem kaum Zeit lassen, einen
Regenschirm zu öffnen. Oft sind sie begleitet von heftigen Sturmböen. Dieses
Wetter verwandelt die Straßen in eine
sandige Seenlandschaft.
Auf Tahiti besichtigen wir die Zeremonienstätte „Marae
Arahuraha“, auf der volkstümliche Zeremonien und traditionelle Rituale
abgehalten wurden.
Im Vaipahi Garten kann man viele exotische Pflanzen sehen,
z. B. unterschiedliche Ingwerblüten.
Die Maraa Grotten sind bekannt durch
Gauguin, der dort zu seiner Zeit auf Tahiti gebadet hat.
Papeete, nicht nur die Hauptstadt Tahitis, sondern auch von
Französisch Polynesien, ist eine quirlige Stadt, die aber auch etwas zu bieten
hat. Die kleine Kathedrale, das Rathaus und die Markthalle sind durchaus
sehenswert. Es gibt viele chinesische Geschäfte und zwei tolle Stoffläden.
Die Insel Moorea ist nur 17 km von Tahiti entfernt. Vom
Aussichtspunkt Belvedere hat man eine
schöne Panoramasicht.
Weiter kann man auf einer Rundfahrt um die Insel eine
alte polynesische Kultstätte, eine Ananasplantage, eine Anlage für
Salzwassershrimps und weitere Aussichtspunkte besuchen. Im „Tiki Village“, das
von einem französischen Einwanderer für die Folklore aufgebaut wurde, wird heute
Kunsthandwerk angeboten.
Auf Bora Bora besuchen wir die Stadt Vaitape. Dieser Ort
besteht fast nur aus Perlenläden (schwarze Perlen), es gibt auch noch einige
Souvenirshops, die allerdings recht hohe Preise haben. Andererseits ist die
Tahitische Vanillepaste hier im Supermarkt vergleichsweise günstig. Die Kirchen
lohnen hier immer einen Besuch wegen der schönen Holzarbeiten und der
exotischen Dekoration. In Vaitape entdecken wir z.B. ein rollbares Taufbecken
in Muschelform.
Auf der Insel Huahine wird uns ein Shuttle (Preis 10$ hin
und zurück) in die Stadt Fare in einem Gefährt angeboten, das hier auf den
Inseln „Le Truck“ genannt wird und
sowohl zweckmäßig als auch solide aus Holz zusammengezimmert ist.
Wir fahren
über die Hauptstraße, die zwar asphaltiert ist, aber nicht mit Straßen bei uns
zu vergleichen ist.
In Fare finden wir einen kleinen Sandstrand, der nicht
unserer Vorstellung von Sandständen in der Südsee entspricht.
Weiterhin gibt es
Geschäfte und Stände mit Obst und Kunsthandwerk wie überall sowie einen
Supermarkt.
Unser Eindruck von der Südsee:
Alle Inseln haben zum Teil
recht hohe Berge, der höchste Berg auf Tahiti ist z.B. 2241 m hoch. Die Berge
sind dicht bewachsen (Urwald) und nicht
besiedelt. Daher bietet sich bei der Anfahrt der Inseln immer ein ähnliches
Bild. Das touristische Leben spielt sich überwiegend in Hotelanlagen und
Ressorts ab. Mittlerweile sind allerdings auch viele dieser Anlagen
geschlossen. „Die Südseeinseln“ aus Prospekten und von Postkarten gibt es nicht!
Wir waren zwar ein wenig enttäuscht, aber dennoch lohnt sich ein einmaliger
Besuch.