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Dienstag, 5. März 2019

Weltreise - Madang, Papua-Neuguinea


Am Abend vor unseren Landgängen gibt es immer ein Info-Blatt mit den wichtigsten Informationen zu unserem bevorstehenden Ziel. Zur Stadt Madang in Papua-Neuguinea erfahren wir, dass die Stadt 1886 entdeckt wurde und den Namen Friedrich-Wilhelmshafen erhielt, 1899 wurde sie Teil des deutschen Kolonialbesitzes im Bismarck-Archipel.
„Heute gilt die recht moderne Hauptstadt der Provinz Madang (über 35 000 Einwohner) als schönste Stadt Papua-Neuguineas. … In der Stadt gibt es Einkaufsmöglichkeiten wie kleine Warenhäuser, Boutiquen, Supermärkte, Souvenirgeschäfte, einen Markt, Gastronomie und auch einige Hotels zu entdecken“.
Was erwartet der Europäer bei dieser Beschreibung? – Sicher nicht das, was wir angetroffen haben.
Zur Begrüßung spielt an der Gangway eine Folkloregruppe. Durch das Hafengelände gehen wir in Richtung Stadt. Am Ausgang haben schon einige Händler ihre Waren auf dem Boden ausgebreitet (Masken, Muschelschmuck…). Die sogenannten Hauptstraßen sind nicht asphaltiert und sehr staubig. Eine Straße ist zur Asphaltierung „under construction“.
Sofort bietet sich jemand an, uns in die Stadt zu begleiten, er sei ein „Guide“. Den hängen wir mit dem Besuch eines Supermarktes ab, der ganz modern ist, obwohl er von außen nicht so aussieht. Es gibt sogar gegrillte Hähnchen und Würstchen aus Schweinefleisch. Danach gehen wir in einen der zahlreichen „Clothes Markets“, der eher wie eine Halle aussieht. Dort wird Second-Hand-Kleidung aus Australien, Neuseeland und Europa verkauft (wahrscheinlich unsere Altkleidersammlungen!).




Während wir weiter durch die „Straßen“ gehen, gucken die Leute neugierig, viele sprechen uns auf Englisch (Amtssprache) an, heißen uns willkommen, fragen, wo wir herkommen, fragen nach unseren Namen. Alle sind sehr freundlich, geben uns die Hand.
Am Wasser sehen wir einen „Markt“. Dort sitzen Frauen, Die Fisch, Bananen,… verkaufen. Jede hat eine offene Feuerstelle mit einer Pfanne mit Öl , darin werden Kartoffeln, Fisch (kleine Tunfische), Fischköpfe, Sago, Kaukau-Früchte gekocht. Es gibt Lammzungen am Spieß und Kartoffeln im Kokosmantel sowie rote Würstchen.






Wenn man hier etwas einkauft, kommt alles in eine Plastiktüte: Fisch, Bananen, Wurst, Lammzungenspieß. Wenn amn Glück hat, wird etwas in ein Bananenblatt eingewickelt.
An fast allen Ständen wird Buai, Camban und Daka verkauft. Buai sind Betelnüsse, deren Fruchtfleisch gekaut wird. Die Daka werden in Camban (weißes Pulver; wird aus gekochten, zerkleinerten Muscheln hergestellt) gestippt und dann zusammen mit den Buai gekaut. Das gibt eine rote Zunge und rote Zähne, die uns bei allen Leuten auffallen.



Auf einem Markt treffen wir einen Mann aus Lae (zweitgrößte Stadt Papua-Neuguineas), der die Deutschen sehr schätzt, weil die deutschen Missionare das Christentum gebracht haben. Er begleitet uns, geht mit uns in alle Geschäft, erklärt uns, dass an den Banken lange Schlangen stehen. Überall – sowohl an Banken als auch an Geschäften – stehen zwei Security-Wachmänner.
Am Straßenrand erklärt ein Medizinmann interessierten Leuten, wie die Naturmedizin ihnen weiter helfen kann.
Unser Begleiter bringt uns bis zum Hafengelände und verabschiedet sich mit „God bless you“. Das waren Erlebnisse, die einem kein Ausflug vom Schiff vermitteln kann. Einfach toll, trotz 83% Luftfeuchtigkeit und mehr als 30 Grad.
Zum Auslaufen des Schiffes sind viele Menschen ans Ufer gekommen, um zu winken und das Schiff zu verabschieden.

Samstag, 2. März 2019

Weltreise - Alotau/Kwato, Papua-Neuguinea


Heute erreichen wir unser erstes Ziel in Papua-Neuguinea: Alotau. 



Eigentlich erwarten wir früh morgens die Durchsage des Kreuzfahrtdirektors, dass das Schiff zum Landgang freigegeben ist. In der ersten Durchsage erfahren wir, dass ein Krimineller ausgebrochen ist und hier ein Bandenkrieg herrscht. Der Kreuzfahrtdirektor spricht von einer bedrohlichen Stille im Hafen. Die Situation müsse mit den örtlichen Behörden besprochen werden. Eine halbe Stunde später heißt es, das Schiff legt ab. Es sei zwar ein größeres Polizeiaufgebot da, aber die Situation sei zu gefährlich. Wie wir später den Titelseiten der überregionalen Presse entnehmen, war die Situation wirklich sehr gefährlich.



Es soll im Laufe des Tages ein neues Ziel gefunden und angefahren werden. Gegen Mittag erfahren wir, dass die kleine Insel Kwato mit einem Anlegesteg für Tenderboote das neue Ziel sein soll. 




Zunächst wird ein Tenderboot losgeschickt zur Erkundung. Der Bootssteg muss erst einmal von der Schiffsbesatzung repariert werden. Eine Erkundung der Insel ergibt, dass dort eine Kirche ist, erreichbar über eine Wiese mit Pflanzen. Die Insel soll von nur 20 Menschen bewohnt sein, die sich aber erstaunlich schnell auf den Besuch einstellen. Ein Versorgungsboot mit Getränken reist an, ebenso Souvenirhändler. Der Pastor der Insel erweist sich als besonders geschäftstüchtig: Er bietet um 16 Uhr einen Gottesdienst an für 10 $ pro Person.
Nach zwei Stunden wird gemeldet, es seien bereits 300 Kreuzfahrer auf dem winzigen Eiland.
Wir beschließen an Bord zu bleiben, um die tollen Eindrücke der letzten Tage zu verarbeiten. Die Kreuzfahrer kommen in dem Glauben von der Insel zurück, ein Stück unberührtes Papua-Neuguinea gesehen zu haben.

Donnerstag, 28. Februar 2019

Weltreise - Cairns


Cairns, unser letztes Ziel in Australien, begrüßt uns mit Regenschauern. Die Volunteers erklären uns im Terminal, was sehenswert ist und wie wir es finden.
Es gibt einen sehr schön angelegten Weg am Wasser entlang, den wir auch beginnen, aber die tropischen Schütten zwingen uns Unterstellmöglichkeiten zu suchen. 





Durch Shield Street und Grafton Street laufen wir bis Rusty’s Markets, einer überdachten Markthalle mit Obst und Gemüse, aber auch Schmuck, Kleidung und Büchern usw. An einem Stand probieren wir die große „Jack Fruit“, die fruchtig und ein bißchen wie Banane schmeckt. Der Verkäufer erklärt uns, wie gesund sie ist und dass sie zum Überleben reicht, wenn es gar nichts anderes mehr gibt.



Der „Cairns Zoom and Wildlife Dome“, eine Glaskuppel über dem Pullman Reef Hotel Casino, beherbergt Koalas, Krokodile, Vögel und Schlangen. 






Hier lassen wir uns noch einmal mit einem Koala ablichten. Man könnte das Foto auch mit einer Schlange machen lassen, die in einem zugeschnürten Sack bereit steht. Bei der Krokodilfütterung kann man zusehen, allerdings wird hier sehr viel und sehr schnell erklärt; zum Schluss erhält das Krokodil nur ein Stück Fleisch. 20 Minuten später soll dann die nächste Fütterung sein.
Als wir ins Terminal zurück kommen, haben die Volunteers ein Buffet aus einheimischem Obst vorbereitet, das wir alle verkosten dürfen.
Es gibt ...
Lemonade Fruit (sieht aus wie Limette, ist aber süß; sehr lecker)



Dacca (Rote Banane)




Dragon Fruit (Drachenfrucht)
Lychees
Maracuja
Ganz kleine Bananen
Mamey Sapote



Custard Apple



Mangosteen



Mango
Papaya
Ananas
Jackfruit
Sternfrucht
Das ist alles sehr lecker!
Unser Gesamteindruck von den australischen Zielen:
Sehr nette Menschen, tolle Städte, ein schönes Land, dem man viel mehr Zeit widmen sollte. Wir sind begeistert!

Mittwoch, 27. Februar 2019

Weltreise - Airlie Beach/Townsville





Da Zyklon Omar sich auf die australische Küste zu bewegt, können wir am 21.02. nicht – wie ursprünglich geplant – Frazer Island anfahren, sondern müssen versuchen möglichst schnell nach Norden zu fahren, da wir dem Sturm sonst nicht entkommen können. Für Gladstone, unser Ziel am darauf folgenden Tag, ist bereits eine Sturmwarnung ausgegeben worden, d.h., es kann sogar sein, dass der Hafen geschlossen wird. Daher fahren wir auch dieses Ziel nicht an.
Stattdessen fahren wir am 22.02. Airlie Beach an und am 23.02. Townsville.

In Airlie Beach liegt MS Albatros auf Reede, daher bringen uns die Tenderboote an Land. Im Terminal sind viele Volunteers, die die Kreuzfahrer bzgl. Unternehmungen beraten, Stadtpläne verteilen und erklären, wie man wohin kommt. Eigentlich wollen wir eine Bootsfahrt machen, aber der Preis von über 400 AU$ pro Person ist uns dann doch zu hoch. Stattdessen entscheiden wir uns für eine Fahrt mit dem Tuk Tuk für 30 AU$ pro Person für eine halbe Stunde. 

 

Wir sehen hier eine Ferienregion für sehr Wohlhabende mit Häusern, die z.B. 16 Mio AU$ gekostet haben; deren Besitzer verbringen nur 5 Wochen im Jahr hier. Natürlich sind auch zahlreiche Marinas für Segelboote und Yachten vorhanden. 




Das Strandgebiet ist „under construction“ und wird neu gestaltet. Weiterhin gibt es eine Hauptstraße mit Geschäften und Lokalen. Zum Schwimmen gibt es eine öffentliche Lagune (ohne Eintritt), die zum Meer hin abgegrenzt ist. Das Schwimmen im Meer ist nur mit „Quallenschutzanzügen“ aus Neopren möglich, da hier gefährliche Seewespen (Quallen) im Wasser sind, deren Gift tödlich wirkt.

Auch in Townsville werden wir von den Volunteers im Terminal begrüßt. Der Weg in die Stadt führt am Ross Creek entlang. Man läuft die ca. 2,5 km – vorbei an einem kleinen maritimen Museum - in gut 30 Minuten. 



Über die Victoria Bridge erreicht man Flinders Street mit Bauten aus der Kolonialzeit. 



Am Ende der Straße sieht man schon das Reef Aquarium (Eintritt für Rentner: 22 AU$). Hier kann man die Unterwasserwelt des Great Barrier Reef sehr gut sehen: Unterschiedlichste Arten farbenfroher Fische, Quallen, Korallen, Schildkröten und andere Meeresbewohner. 




Hier bieten uns ebenfalls Volunteers ihre Hilfe an, indem sie unsere Rucksäcke wegschließen und auf besondere Führungen hinweisen, z. B. auf den Besuch des „Turtle Hospital“, in dem Schildkröten aus unterschiedlichen Gründen wieder aufgepäppelt werden, z.B. weil sie zu wenig Gewicht haben oder weil sie verletzt bzw. krank sind. Sobald sie wieder gesund sind, werden sie ins Meer gelassen. Zur Zeit sind nur zwei Schildkröten „wegen Untergewicht“ im Hospital. In der ersten Etage des Aquariums gibt es ein Becken, in dem man - unter Aufsicht – Seegurken verschiedenster Art und Seesterne anfassen kann, was natürlich für die Kinder ein besonderes Erlebnis ist. 

Außerdem ist noch die wunderschöne große Parkanlage „The Strand“ an der Cleveland Bay zu empfehlen. 



Dort gibt es viele Plätze zum Picknicken und einen sehr schönen Wasserspielplatz für die Kinder. Weitere Parks findet an, wenn man die Gregory Street hoch läuft (Queens Gardens und Queens Park).

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