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Freitag, 22. März 2019

Weltreise - Kaohsiung






Mit dem Hafen Kaohsiung erreichen wir den südlichen Teil von Taiwan. Kaohsiung ist der größte Hafen des Landes. Hier mündet der Aiho (Liebesfluss) ins südchinesische Meer.
Im Terminal ist eine Touristeninfo in Englisch und in Deutsch. Dort bekommen wir unsere Stadtpläne, in dem die Punkte, die wir sehen wollen, markiert werden. Dazu bekommen wir Kärtchen mit den chinesischen Namen der Sehenswürdigkeiten sowie ein Kärtchen für die Rückfahrt zum Schiff. Man weist uns darauf hin, dass wir bei einer Taxifahrt auf die Abrechnung „by meters“ (nicht „by charter“) achten müssen, d.h. der Taxameter muss laufen.
Weiterhin müssen wir im Terminal noch Geld tauschen, da man im Taxi nicht mit Kreditkarte bezahlen kann. Währung ist der New Taiwan Dollar (NT$). 1 NT$ = 2,9 ct = 0,029 € bzw. 1 € = 34,86 NT$.
So gut vorbereitet kann es losgehen zum Lianchitan (Lotos-See). Das Taxi kostet 240 NT$, ein Trinkgeld wird nicht erwartet. Im recht trockenen See sind noch einzelne Lotosblüten zu sehen. Besonders attraktiv sind die 7-stöckigen Tiger- und Drachenpagoden sowie der konfuzianische Zuoying-Tempel direkt gegenüber. 





Der Taxifahrer wartet auf uns (30 Minuten ohne Mehrkosten) und bringt uns nun in die Stadt. Da wir gesagt haben, wir wollen zum Shopping, fährt er uns zum Sanduo Shopping District, wo ein „department store“ (Kaufhaus) ist, vor dem es einige zusätzliche Verkaufsstände gibt. In den Querstraßen gibt es viele Garküchen, die – obwohl an der Straße – sehr sauber sind. Überall riecht es gut und appetitlich. Ein informativer Gang durch die Geschäfte und Drogeriemärkte zeigt uns, dass man hier Mundschutz jeglicher Art sowie „asiatischen“ Sonnenschutz (Hüte mit besonders breiter Krempe) kaufen kann.



Im Drogeriemarkt bekommt man auch jegliche Art von Unterwäsche, allerdings in sehr kleinen Größen („asiatisch“ eben). In den Straßen sind weiterhin Geschäfte für chinesische Naturmedizin zu finden.
Außerdem scheint man hier die Spielzeugautomaten zu lieben. Davon gibt es etliche riesige Läden.



Ganz versteckt liegt ein Markt in einem überdachten Gang, wo auch Motorräder durchfahren. Hier kommt kein Tourist hin, hier spricht keiner Englisch, die Marktfrauen und –männer nicken ganz freundlich.
Im Kaufhaus gibt es ein umfangreiches Sortiment, z.B. scheinen Massagesessel „in“ zu sein. Außerdem ist im unteren Bereich ein Foodcourt zu finden.
Wir nehmen ein Taxi zurück zum Hafen, allerdings findet der Fahrer die Pier nicht, so dass wir noch ein ganzes Stück laufen müssen. Unser Weg führt vorbei an einem sogenannten „Art Zoo“ (Künstlicher Zoo) mit riesigen aufgeblasenen Tieren (wie Hüpfburgen), was hier wohl eine Attraktion für die ganze Familie ist.



Im Terminal angekommen gibt es noch eine Bastelaufgabe am Stand der Touristeninfo: Aus vorgestanzten Teilen wird ein Schwein zusammengesteckt, das auch noch beleuchtet ist.



Als Fazit:
Merke: Wenn man einen typischen Markt oder eine typische Region besuchen will, heißt es „traditonal“. Wir werden also demnächst nach „traditional markets“ fragen. Wenn man nur „shopping“ sagt, wird man in Einkaufszentren oder Kaufhäuser gebracht. Das ist dann wie bei uns und nichts Neues.

Weltreise - Manila


Heute bin ich wegen Gittis fieberhafter Bronchitis alleine in Manila unterwegs. 



Die versprochene Touristeninfo ist nicht am Hafen. Ins Terminal kann man nicht gehen; da heute auf dem Schiff Mitarbeiterwechsel ist, ist es dort brechend voll. Draußen wird mir eine Rundfahrt im PKW angeboten. Diese soll für 1,5 Std. 80 US$ kosten, was nicht gerade billig ist. Ich biete 60 AU$ + 20 €, das entspricht ca. 59 €. Dafür werde ich überall vorgefahren, kann aussteigen, werde begleitet, erhalte kurze Erklärungen und kann Fotos machen.
Haltestationen sind:

  • Fort Santiago, eine alte Verteidigungsanlage (Dort ist der Eintritt für Frauen heute frei, da Weltfrauentag ist.)
  • Manila Cathedral (kath. Kirche)
    Kloster San Augustin (eines der ältesten Steingebäude der Philippinen)






  • Intramuros (spanisch geprägte Altstadt)
  • Manila Museum mit riesigen Gemälden
  • Die philippinischen Präsidenten




  • Rizal Park (José Rizal, philippinischer Arzt, Schriftsteller und Patriot, dessen Leben und Werk Inspiration für die philippinische Unabhängigkeitsbewegung war. Er wurde wegen seiner politischen Aktivitäten gegen die spanische Regierung 1896 in Manila hingerichtet.)

Am Rizal Park beende ich meine Tour, da ich noch laufen möchte. Der Fahrer erklärt mir noch, wie ich zu Fuß zu Intramuros komme und wie zum Schiff.
Zunächst einmal gucke ich mir den Park mit dem Ehrenmal an der Hinrichtungsstätte von Rizal an. Dort stehen auch zwei Wachen (Ehrenwache). Im Park gibt es einen schönen chinesischen Garten. Dann versuche ich zu Fuß nach Intramuros zu kommen. Das sah auf dem Plan, den wir bekommen haben, eigentlich ganz nah aus, zieht sich aber ganz schön in die Länge. Der Weg führt an einer stark befahrenen Hauptstraße entlang. Man sieht zwar Intramuros schon, läuft aber eine lange Strecke am Zaun des zugehörigen Golfplatzes entlang. Etliche Fahrer von Tricycles (mit Fahrrad) muss ich abwimmeln; die sind aber sehr nett.
Vieles, das ich am Morgen mit dem Auto gesehen habe, finde ich wieder. Wenn man etwas tiefer in das Viertel hineingeht, sieht man Straßen mit Wellblechhütten, Garküchen und angeketteten Hühnern.






Dieser Tag zeigt, dass man als Frau hier durchaus alleine unterwegs sein kann.

Mittwoch, 20. März 2019

Weltreise - Coron


Zwei Tage, bevor wir die Philippinen erreichen, müssen wir zur kontaktlosen Körpertemperaturmessung in die Atlantik-Lounge kommen. Wenn wir an einer Kamera vorbei gehen, verändert diese die Farbe, wenn wir Fieber haben. Wir haben es zuerst für einen Karnevalsscherz gehalten, aber es war wohl ernst gemeint.
Unser erstes Ziel auf den Philippinen ist Coron. Versprochen wird uns – lt. Schiffsinformation – „ein charmanter Hafen und ein  charmanter Ort“. Es soll die schönste Urlaubsinsel der Philippinen sein.



Ins Zentrum sind es 2 km. Wir fahren mit einem Tricycle – das sind Motorräder mit angebauten Sitzmöglichkeiten – über die staubige Hauptstraße dorthin für 5 US$ (für 2 Personen)und lassen uns bei einem Geldwechsler absetzen. 




Hier braucht man Bargeld in Landeswährung, das ist der philippinische Peso (1 € = 59,08 PHP). Wir laufen bis zum zentralen Platz, wo auch die Touristeninfo ist. Dort bekommen wir einen Stadtplan. Hinter der Info ist ein kleiner überdachter Markt mit Geschäften. Ansonsten sind die Geschäfte eher Wellblechhütten. Die Preise sind sehr niedrig. 



Von da laufen wir den Weg zur Pier zurück. Das geht trotz der vielen Tricycles ganz gut. Limousinen sieht man gar nicht, eher Transporter oder Jeepneys (Zwischending zwischen Bus und LKW). Wir besuchen die gepflegte katholische Kirche, sehen verschiedene Schulen, in denen Schuluniform getragen wird. Autoreparaturen finden am Straßenrand statt. Eine Werkstatt ist eigentlich nur ein Verschlag. In einigen Ecken oder am Boden liegen Leute und schlafen, das tun die Hunde auch.
In einem Gespräch mit einem jungen Philippino erfahren wir, dass hier auch viele Deutsche Urlaub machen. Die Gegend bietet sich zum Tauchen an wegen der Korallenriffe und der artenreichen Meeresfauna. Außerdem locken hier noch viele japanische Schiffswracks aus dem 2. Weltkrieg.
Gegen Abend genießen wir die Ausfahrt in einem ganz tollen Licht.




Mittwoch, 6. März 2019

Weltreise - Koror, Palau, Mikronesien


Heute erreichen wir einen der am wenigsten bekannten und besuchten ozeanischen Kulturräume: Mikronesien. Die Republik Palau ist der außergewöhnlichste Archipel, bestehend aus über 350 Inseln. Von den Inseln sind nur 11 bewohnt. Hier gibt es 1500 Fisch- und 700 Korallenarten, Seeschildkröten, Riesenmuscheln (bis zu 500 kg schwer), Seekrokodile und Dugongs (Seekühe). In der Stadt Koror leben über die Hälfte der Einwohner Palaus.
Die Albatros liegt heute auf Reede. Wir müssen mit dem Tenderboot zum Palau Pacific Resort in Koror fahren, denn dort ist der Bootsanleger des Hotels mit einem sehr schönen weißen Sandstrand und Pool. Das kann alles von den Kreuzfahrern kostenlos genutzt werden.
Vom Hotel besorgt man uns ein Taxi, das uns für 8 US$ (das ist hier die Landeswährung) zum Aquarium bringt. Dieses zeigt die Unterwasserwelt Palaus, insbes. bedrohte Arten, auch Lebewesen, die sich so der Umgebung anpassen, dass man sie gar nicht wahrnimmt.



Hier ist auch der Nautilus zu sehen, der in 100 – 600 m Tiefe lebt, sich von Krebstieren und toten Tieren ernährt. Es handelt sich um einen sogenannten Endemiten, der weltweit nur in einem kleinen Verbreitungsgebiet vorkommt.



Weiterhin gibt es einen „touch tank“ mit Seesternen zum Anfassen. Auch Seegurken gibt es zu sehen.
Vom Aquarium kann man zu Fuß zur Main Street laufen, wo Schulen, Shops, Supermärkte und ein Einkaufszentrum sind.



Beim deutschen und österreichischen Honorarkonsul ist ein Infostand für die Kreuzfahrer aufgebaut, dort ruft man uns ein Taxi für die Rückfahrt. Auffällig ist auf den Straßen, dass zwar Rechtsverkehr herrscht, aber Autos für den Linksverkehr (mit Steuer rechts) unterwegs sind.



Palau ist so, wie wir uns die Südsee vorgestellt, aber nicht erlebt haben. Für Schnorchler und Taucher ein Paradies!

Dienstag, 5. März 2019

Weltreise - Wewak, Papua-Neuguinea


Auch für Wewak in Papua-Neuguinea erhalten wir Landgangsinformationen, die in ähnlicher Qualität wie die für Madang sind. Uns werden Taxen und ein Shuttlebus in Aussicht gestellt. Beim Verlassen des Hafens auf einem Schotterweg treffen wir erst einmal nichts davon an.
Ein Pritschenwagen kommt angefahren. Ein Mitreisender handelt aus, dass dieser uns für 1 $ pro Person in die 4,5 km entfernte Stadt bringt und dort auch um 12 Uhr wieder abholt. Hier in Wewak gibt es unbefestigte Straßen, aber auch asphaltierte mit 2 markierten Spuren. Mitten in Wewak steigen wir ab, was gar nicht so einfach ist.



Die Stadt ist wuselig, es sind deutlich mehr Menschen hier als in Madang. Es gibt unzählige Buslinien, die aber erst losfahren, wenn die Busse voll sind.
Wewak scheint nur aus Märkten zu bestehen. Es werden die gleichen Waren wie in Madang angeboten, außerdem werden noch selbst genähte Plastiktaschen und auch dünne Plastiktüten verkauft. Im Angebot sind weiterhin Lauchzwiebeln, Taro, Sago (=Sak Sak). Was uns sehr überraschte, waren lebendige Schildkröten, die mit zusammengebundenen Füßen rücklings auf ihrem Panzer liegen. Diese werden gekocht und dann wird der Panzer „geöffnet“.






Auf dem Markt versucht jemand meinen Rucksack zu öffnen, in dem aber nichts Wertvolles ist. Sofort macht eine Frau mich darauf aufmerksam. Eine andere sagt, ich solle den Rucksack vorne tragen. Ein Mann erklärt sich daraufhin zu unserem persönlichen Begleiter (Das kennen wir ja schon aus Madang), damit wir sicher sind. Er geht mit uns in alle möglichen Geschäfte (die sind hier alle chinesisch) und läuft mit uns die Märkte ab.



Er heißt Philipp und kennt alle  Leute. Wie alle schätzt er die Deutschen sehr wegen der Missionare. Er bringt uns schließlich wieder sicher zum Treffpunkt für die Rückfahrt im Pritschenwagen.
An der Pier betonen die Sicherheitsleute noch einmal, dass sie die Deutschen sehr schätzen und verabschieden sich mit Handschlag.
Unser Gesamteindruck von Papua-Neuguinea: Wir sind sehr freundlichen und interessierten Menschen begegnet, die grüßen, wenn man ihnen freundlich und offen begegnet. Man kam sich an den zwei Tagen ein bißchen wie „Queen Mum“ vor, weil man ständig nach allen Seiten Grüße und Winken erwidern musste.
Andere Gäste vom Schiff fanden es nur dreckig.

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