In Shanghai sind wir einen Tag und ein paar Stunden. Für
diese riesige Stadt sollte man vorher einen Plan machen und auflisten, was man
alles sehen möchte. Denn alles kann man nicht schaffen.
Shanghai bedeutet „hinaus auf’s Meer“. Die Stadt wird als
„Perle Asiens“ oder „Paris des Ostens“ bezeichnet. Die 8-Mio-Metropole besteht
aus Pushi (Kernstadt) und Pudong, geteilt durch den Fluss Huang Pu. Der Hafen
ist der größte Containerhafen der Welt.
Im Terminal müssen wir mit unserem Pass zum Face-Check, dann
den Pass wieder abgeben. Zur Begrüßung gibt es kleine, selbst gemachte Tiere.
Junge Leute verteilen Stadtpläne und schreiben die von uns ausgesuchten Ziele
auf Chinesisch für die Taxifahrer auf. Nur sehr wenige Chinesen sprechen
Englisch, die Taxifahrer in der Regel nicht.
Nach Verlassen des Terminals suchen wir eine Möglichkeit an
chinesisches Geld zu kommen. Das ist gar nicht so einfach, denn Banken tauschen
nur Geld bei Vorlage des Original Reisepasses. Leider haben wir nur eine Kopie
bei uns. Bei der 2. Bank gibt es allerdings einen Automaten, an dem man mit der
Kreditkarte Geld ziehen kann und an dem man dafür die englische Sprache
einstellen kann. Währung ist der Yuan (1 CNY = 0,13 € bzw. 1 € = 7,60 CNY).
Dann kann es losgehen. Wir halten ein Taxi an. Auch hier
muss man darauf achten, dass „by meters“ abgerechnet wird, d.h. dass die Uhr
läuft. Erste Station ist der Jade Buddha
Tempel. Dazu müssen wir quer durch die Stadt fahren und erhalten einen Eindruck
von ihrer immensen Größe: Die riesigen Hochhäuser mit unzählige Wohnungen und
nicht immer schönen Fassaden, die mehrspurigen Straßen, der Verkehr. Das Taxi
kostet 41 Yuan, das ist im Vergleich zu den Taxipreisen bei uns sehr günstig.
Der Jade Buddha Tempel enthält u.a. zwei sehr schöne wertvolle Buddhastatuen
aus Jade, die man nicht fotografieren darf.
Ein weiteres Taxi bringt uns zum Volksplatz (für 20 Yuan),
der früher für Militärparaden und politische Massenversammlungen genutzt wurde.
Dort befinden sich jetzt Museen. Bei ca. 150 C blühen schon die
Magnolien. Von dort laufen wir bis zur Altstadt nach dem Plan, den wir auf dem
Schiff bekommen haben. Wenn man nämlich weiß, wo Norden ist, kann man sich ganz
gut orientieren, da die Straßen immer in ihrem Namen die Himmelsrichtung
enthalten: North – South oder East –
West. In der Fuyou Road (Straßennamen sind hier auch auf Englisch zu lesen)
finden wir viele Geschäfte mit sehr günstigen Preisen. Bei Kleidung ist die
größte Größe XL, was in etwa bei uns L entspricht. Ein kleiner Koffer (ungefähr
die Größe von Handgepäck) sollte für uns 285 Yuan kosten, als wir kein
Interesse zeigten (der Koffer war für uns zu klein!!!), ging der Händler auf
150 Yuan runter, bis die Frage kam: „Was wollen Sie zahlen?“ – Wir haben den
Koffer nicht gekauft, obwohl er sensationell günstig war. Es gibt viele
Souvenirshops, aber auch auffallend viele Perückenläden.
In diesem Viertel sehen wir auch, wie hier Wäsche getrocknet
wird. Man hängt sie einfach an die Straße. Da hängt einfach alles: Von
Unterhosen über Socken, Teppiche, Schuhe….
Als letztes Ziel in Shanghai haben wir den Shanghai Tower
ausgewählt, zweithöchster Turm der Welt mit 632 m. Da wir schon auf dem
höchsten Turm der Welt in Dubai waren, wollen wir auch auf diesen Turm. Leider
kann man den Eintritt nicht mit Kreditkarte bezahlen. Da unser Bargeld nicht
mehr reicht, suchen wir einen Automaten der Bank of China, der angeblich im
unteren Bereich des Turms sein soll, finden ihn aber nicht – trotz
Ausschilderung und Nachfragen. Also gibt es nur ein Foto von unten und wir
müssen unverrichteter Dinge zurück zum Schiff fahren.
Dafür werden wir mit einer spektakulären Aussicht auf die
Skyline von Shanghai am Abend entschädigt.
Außerdem gibt es noch nach dem
Abendessen den Auftritt der chinesischen Gruppe Xin Lu Tang mit Musik, Gesang
und Zauberei.