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Donnerstag, 4. April 2019

Weltreise - Ishigaki


Unser letztes Ziel in Japan ist Ishigaki, das zur japanischen Präfektur Okinawa gehört. Damit haben wir wieder den südlichen Teil Japans erreicht.
Mit dem Shuttlebus fahren wir von unserem Liegeplatz im neuen Hafen ins kleine Zentrum (bei warmen 26 Grad), wo wir zunächst den Shinei-Park aufsuchen, wo sowohl die Glocke des Weltfriedens als auch die etwas kleinere Glocke des Lächelns zu sehen sind. 



Diese Parkanlage ist blitzsauber (ohne Papierkörbe) mit einer öffentlichen, sehr sauberen Toilette (unentgeltlich). Man fragt sich immer, warum das hier geht und nicht bei uns, zumal es hier nach dem Prinzip funktioniert "Jeder nimmt seinen Müll mit". Unterwegs entdecken wir noch eine schöne, gepflegte öffentliche japanische Gartenanlage.
Danach geht es zum Tempel Torin Ji aus dem Jahr 1614, der als Nationalheiligtum gilt und das größte Holzgebäude Okinawas ist.





Zum Shopping laufen wir zum „Einkaufszentrum Euglena Mall“, das sind hier überdachte Gänge mit Geschäften. Hier kaufen wir letzte japanische Souvenirs (teilweise nur gegen Cash). Eigentlich wollten wir ja Kimonos kaufen; allerdings erzählte uns eine Dame in einem Geschäft, dass Kimonos heute nicht mehr gekauft, sondern ausgeliehen werden. Die Fabriken, die Kimono-Stoffe herstellten, mussten schließen. Alle Kimonos und auch Kimono-Jacken, die jetzt verkauft werden, sind gebraucht. Ein neuer Kimono sei sehr, sehr teuer.
In einem kleinen Café trinken wir noch einen Tee (450 Yen). Man bekommt zuerst immer ein Glas kaltes Wasser und zahlt hinterher an der Theke.
Wie bereits in Naha finden wir auch hier wieder die „Wächter“-Figuren an allen Eingängen; sie sollen Dämonen und böse Geister fernhalten.



Weltreise - Miyazaki/Aburatsu


Um ca. 11 Uhr fahren wir in den Hafen von Aburatsu ein. Da das Schiff zum ersten Mal in diesem Hafen ist, sind Offizielle da sowie das Fernsehen. Zur Begrüßung erwartet uns laute Musik aus Lautsprechern – wie oft in Japan. Im Hafen sind Zelte mit Touristeninfo und Verkauf aufgebaut.
Nach der Freigabe des Schiffes für den Landgang und einer kurzen Touristeninfo nehmen wir ein Taxi zur Obi-Burg (2000 Yen). Das Taxi hat schneeweiße Bezüge über den Sitzen und der Fahrer trägt weiße Handschuhe sowie eine „Chauffeur-Mütze“.
Am Info-Stand vor der Burg kaufen wir eine Eintrittskarte für alle Gebäude für 610 Yen pro Person.
Vor dem großen Eingangstor kann man eine Riksha nehmen, die umsonst ist. Damit alles stilecht ist bekommen wir noch ein Schwert zu unserer Sicherheit mit. Der Riksha-Läufer führt uns an alten Samurai-Häusern vorbei. Dabei macht der Fahrer noch Fotos von uns an einzelnen Häusern und erklärt uns etwas in gebrochenem Englisch. Er bringt uns wieder ans große Eingangstor zurück. Das war für ihn schon ein echter Kraftakt uns beide zu ziehen. Aber es hat Spaß gemacht!



Die Obi-Burg ist datiert aus dem 15. Jahrhundert. Sie gibt einen guten Einblick in das Leben der Samurai. Leider darf man in dem kleinen Museum mit den beeindruckenden Rüstungen nicht fotografieren, aber an einigen anderen Stellen. 



Es gibt wunderschöne Gärten mit Kamelien und Kirschblüten sowie einem Moosteppich in einem kleinen Wald. An den einzelnen Gebäuden der Burg gibt es die in Japan so beliebten Erinnerungsstempel, die man einfach auf ein Blatt Papier macht und dann mitnehmen kann.
Bei einem anschließenden Spaziergang durch Obi-Town mit seinen schönen Häusern entdecken wir am Straßenrand in den aufgestauten Gräben Unmengen an riesigen Kois.







An der Info ruft man uns ein Taxi, das uns für 1800 Yen zur Nichinan-Touristeninfo fährt. Dort gegenüber ist ein Shopping-Center, wo wir so etwas wie einen 1€-Shop entdecken. Hier kostet alles 108 Yen (knapp ein Euro). Der Laden ist sehr ordentlich sortiert und macht nicht den Eindruck eines 1€-Shops.
Das Shopping-Center bietet eine sehr große Automatenabteilung, die hier als „Family Entertainment“ deklariert wird und in Japan allgemein sehr beliebt ist.


Von hier bringt uns der Shuttlebus zu Schiff zurück.
Beim Auslaufen der Albatros am Abend spielt ein Orchester zur Verabschiedung eine halbe Stunde lang. Während des Ablegens winken die Japaner mit ihren farbigen Lichtern und es gibt sogar noch ein kleines Feuerwerk.

Donnerstag, 28. März 2019

Weltreise - Osaka





Krankheitsbedingt bin ich heute mal wieder alleine unterwegs. Daher entscheide ich mich kurzfristig für das Osaka Aquarium Kaiyukan, das fußläufig zum Schiff liegt. Es ist eines der größten der Welt. 



Der Eintritt für Senioren ab 60 ist reduziert (2000 statt 2300 Yen gegen Vorlage der Passkopie). Das Aquarium ist voller japanischer Kinder, die fast alle ein Handy haben und versuchen alles abzulichten.
In den riesigen Becken beeindrucken nicht nur Walhaie und Riesenrochen, sondern auch die Tiefseezone mit der größten Krabbe der Welt (Giant Spider Crab). 



Interessant sind aber auch die Quallen in verschiedensten Arten, z.T. kaum sichtbar, und natürlich auch der „Touch Tank“ mit Haien und Rochen, die man nach besonderen Verhaltensregeln anfassen darf.





Nach einem gut 3stündigen Aufenthalt gucke ich mir noch am Hafen die kleine Meerjungfrau an, die es hier auch gibt. Auf der gegenüber liegenden Seite ist die von Hundertwasser entworfene Müllverbrennungsanlage zu sehen.



Zum Schluss geht es zum „Tempozan Marketplace“, einem Shopping-Center direkt neben dem Aquarium. Dort kann man gut Souvenirs einkaufen, insbes. typisch japanische Sachen. Bei den Preisen sollte man generell darauf achten, ob die Steuern (Tax) schon eingerechnet sind oder nicht.
Zum Auslaufen des Schiffes aus Osaka gibt es heute klassische Musik an der Pier.

Mittwoch, 27. März 2019

Weltreise - Nagoya


Nagoya, Japans viertgrößte Stadt, ist eine Hochburg der Technik und Sitz bekannter Firmen wie z.B. Toyota. Hier gibt es auch ein Toyota-Museum.
Nach dem Frühstück und der Freigabe des Schiffes gehen wir von Bord, wobei heute nur noch eine Kontrolle unserer Passkopie erfolgt. Begrüßt werden wir durch die Maskottchen vom Aquarium.
Da wir heute nur bis 15 Uhr hier liegen, haben wir uns ein Ziel ausgesucht, nämlich den Shinto-Schrein Atsuta-Jingo. Dazu fahren wir vom Hafen mit der U-Bahn (Subway) bis zur Station Kanayama.
Das Ticket zu ziehen ist einfach, zumal der Automat auf die englische Sprache einzustellen ist. Das One-Day-Ticket (Weekend Eco Ticket) kostet 600 Yen. Zum Einsteigen in die U-Bahn stellt man sich hier vor den auf dem Boden markierten Eingängen an. Die Stationen werden auch auf Englisch angezeigt und die Pläne sind gut nachvollziehbar.
















In Kanayama müssen wir in die Meijo Linie umsteigen, die einen Rundkurs fährt, und zwar im Uhrzeigersinn (clockwise) und entgegen dem Uhrzeigersinn (counter clockwise). Wir müssen bis Jingu Nishi fahren. Von dort ist Weg zum Schrein ausgeschildert.
Atsuta-Jingu ist einer der bedeutendsten Shinto-Schreine Japans, der vor über 2000 Jahren als Aufbewahrungsort des Kusanagi-Schwertes gegründet wurde. Dieses Schwert ist eines der drei Throninsignien des Kaiserhauses. Nach einer Legende wurde es durch die Göttin Amaterasu-Omikami übergeben. Das Schwert darf nur vom Kaiser selbst und den älteren Shinto-Priestern betrachtet werden. Deshalb ist es auch nicht ausgestellt.
Shinto ist eine sehr heterogene Religion ohne zentral schriftlich fixierte und für alle Gläubigen verbindliche Gebote.
Alle Bereiche des Schreins sind heilig, aber nicht alle haben den gleichen Grad der Heiligkeit. Generell gibt es eine Steigerung vom Eingang bis zum Allerheiligsten. Es gibt mindestens zwei Areale, ein Inneres und ein Äußeres, das meist nur für touristische Zwecke ist. Die Abschnitte werden durch verschiedene Typen von Bauwerken abgegrenzt.
Der Eingang ist ein Tor mit zwei Querbalken. Oft müssen die Besucher eine Brücke überqueren, damit lassen sie den unreinen Teil ihres Selbst zurück (reinigende Kraft des Wassers). Auf dem Weg zu anderen Gebäuden steht seitlich ein Waschbecken, um Gesicht und Hände zu reinigen. Dazu nimmt man Wasser mit einer Bambuskelle, schüttet es abwechseln über eine Hand, passt aber dabei auf, dass das Wasser nicht ins Becken zurücktropft. Man soll auch einen Schluck Wasser trinken.


Im Zentrum des Schreins befindet sich das Hauptgebäude der verehrten Gottheit, das Allerheiligste, das der Öffentlichkeit nicht zugänglich ist. Die Priester betreten es nur zur Vollziehung ihrer Rituale. Die Türen werden nur zu religiösen Festen geöffnet.
Im Zentrum des Allerheiligsten sind oft Reliquien zu finden: Schwerter, Spiegel oder Edelsteine (Throninsignien Japans).


Aus Stroh geflochtene „Seile“ sollen die Welt der Götter von der diesseitigen Welt trennen und den „Geist“ im Objekt bewahren.


Die Gläubigen werfen vor den Schreinen Münzen in eine bereit stehende Holzkiste und klatschen in die Hände, um die Aufmerksamkeit der Gottheit zu erlangen.
Man kann Amulette kaufen für eigene Wünsche, z.B. für ein langes Leben, für Prüfungserfolg, Gesundheit, für ein Kind, für eine leichte Geburt usw. Oder man kauft bemalte Holztäfelchen mit vorgedruckten Bildern, darauf kann man die Bitten an die Gottheit schreiben. Alles kann man dann an den entsprechenden Schreinen aufhängen.


Heute – am Sonntag sind viele Japaner auf dem Gelände mit ihren Kindern. Viele sind feierlich angezogen für Zeremonien. In die Gebäude und auf das Gelände für die Zeremonien dürfen die regulären Besucher nicht.
Es gibt noch ein kleines Museum mit Schriftstücken, Bildern und Schwertern (Eintritt mit Tagesticket der Subway statt 300 nur 250 Yen), aber alles ist in Japanisch beschriftet. Im Eingangsbereich sind Fotos vom Besuch des Kaisers zu sehen, aber im Museum darf nicht fotografiert werden.
Mit der U-Bahn fahren wir zurück zur Station Kanayama, gehen dort und im Bahnhof noch in einige Geschäfte und zu einzelnen Verkaufsständen mit Uhren, Kleidung, Kartoffeln(!!!),…
Danach geht es zurück zum Schiff (mit der Subway). Im Hafen sehen wir noch in einem Supermarkt einzeln verpackte gekochte Eier.

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