Sri Lanka, was eigentlich „die ehrenwerte Insel“ bedeutet,
ist das ehemalige Ceylon, das 1972 in „Demokratische sozialistische Republik
Sri Lanka“ umbenannt wurde. Colombo, die Hauptstadt Sri Lankas, war die
Hauptstadt für Gewürzhandel, dabei spielte Zimt die Hauptrolle.
Unser Ankunftstag in Colombo ist der 14. April, an dem immer
das singhalesische und tamilische Neujahr gefeiert wird. Vom Schiff ist uns
bereits angekündigt, dass an diesem Feiertag alles geschlossen ist. Davon
wollen wir uns selbst überzeugen, da die Infos nicht immer verlässlich sind.
An der Pier sind jede Menge Geschäfte und Stände. Wir gehen
in Richtung Hafenausgang, wo uns viele Taxifahrer ansprechen. Rundfahrten
werden ab 50 US$ angeboten. Weiter in Richtung Hafenausgang spricht uns einer
an, der 10 US$ pro Person für 2 Stunden nimmt. Wir sagen zu; das Auto ist nicht
sehr komfortabel, die Klimaanlage ist das offene Fenster. Der Weg in die Stadt
scheint doch recht weit zu sein und es ist keine schöne Gegend (Auf dem
Orientierungsplan vom Schiff sah es so aus, als wenn man das Stück laufen
könnte.).
Unser erster Sightseeing-Punkt ist der buddhistische
Gangaramaya Tempel mit Museum und Meditationszentrum am Lake Beira. Auf dem
zugehörigen Parkplatz befinden sich wegen des Feiertags Stände, an denen man
Blumen kaufen kann. In einer Ecke steht ein kleiner Elefant für Fotos gegen
Geld zur Verfügung. Der Elefant gilt als Glückssymbol, er symbolisiert aber
auch Weisheit und Treue. Seine Stärke und Kraft soll beschützen. Im Tempel ist
wegen des Feiertags viel Betrieb. Man muss Eintritt zahlen (2 US$) und
natürlich die Schuhe ausziehen. Unser Fahrer führt uns durch einen
verschachtelten Bau auf verschiedenen Ebenen mit unzähligen Gebetsmöglichkeiten
und mit zahlreichen unterschiedlichen, z.T. riesigen Buddha-Figuren.
Wir
bekommen an diesem Tag auch Buddhas Segen durch einen Mönch in einem
„Glaskasten“, zu dem man sonst keinen Zutritt hat. Weiterhin findet man im
Tempel Stellen mit Buddhas Fußabdruck. Es handelt sich dabei um eine figürliche
Darstellung, um den Betrachter zu erinnern, zu belehren oder zu erleuchten. In
diesen Fußabdruck wird Geld geworfen, wahrscheinlich, damit die Gebete von
Buddha erhört werden.
Auf dem Lake Beira befindet sich ein kleines Museum, das
zum Tempel gehört, mit weiteren Buddha-Statuen. Hier zahlt man keinen Eintritt
mehr, da man bereits für den Tempel gezahlt hat. Man legt einfach die
Eintrittskarte hier vor. Beten kann man eigentlich vor allen Statuen und Geld
abwerfen auch.
Auf der Fahrt zum nächsten Tempel sehen wir den Lotos Tower,
dessen Spitze wie eine geschlossene Lotosblüte aussieht.
Dieses Mal handelt es
sich um den hinduistischen Tempel Sri Shiva Subramania Swami Kovil.
Auch hier
müssen wir die Schuhe am Eingang ausziehen. Bei 34 Grad Celsius ist der Boden
natürlich sehr heiß. Es ist ein bunter Tempel mit vielen, z. T. riesigen
Statuen verschiedenster Götter. 80 % der Bevölkerung sind hier Buddhisten und
Hinduisten.
Unser nächstes Ziel ist Viharamahadevi Park mit einer sehr
großen Buddha Statue und dem Colombo Municipal Council (altes Rathaus), das
1927 erbaut ist und wie das US-Kapitol aussieht.
Dort sitzen mehrere Männer mit
Schlangen zum Fotografieren, die Schlangen sind in Stoffsäcken verpackt; es
gibt aber auch Affen. Diese Fotos macht man besser nicht. In der Nähe sind auch
mehrere Museen.
Auf unserer weiteren Fahrt passieren wir das Theater, den
Independence Square, wo wir einen Stopp einlegen, das Old Parliament, die
International Conference Hall. Abschließend werden wir noch zu einer
Tee-Verkostung gefahren in der Tea Factory Embilmeegama.
Insgesamt waren wir 3 Stunden unterwegs. Der Fahrer
verlangte jetzt 30 US$, er hat uns aber unterwegs nicht darauf hingewiesen. Wir
haben natürlich auch nicht gefragt, um keine schlafenden Hunde zu wecken. Aber
insgesamt war der Preis schon in Ordnung für die 3 Stunden.
Wir shoppen noch ein bißchen am Schiff und werden nach den
Phoenix-Taschen gefragt, die gerne von SchülerInnen und Studenten als
College-Taschen verwendet werden. Wir geben 3 dieser Taschen hier ab, für die
wir ohnehin keine Verwendung haben. Anhand dieser Taschen wird man nämlich noch
leichter als Kreuzfahrer identifiziert.